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50 GdB: Darf ich Schwächen zeigen? Autor Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Halla B-C Dabei seit: 09.09.2007 Beiträge: 3 50 GdB: Darf ich Schwächen zeigen?        Hallo zusammen, ich bin weiblich, 55 Jahre alt. Wegen lebensbedrohlicher und fortschreitender Herzerkrankung meiner beiden Kinder (wurde vor fünf Jahren festgestellt) bin ich im Job nicht immer voll konzentriert. Wir leben in ständiger Angst vor dem nächsten Herzstillstand. Das Versorgungsamt hat mir inzwischen zum dritten Mal 50 GdB bescheinigt (Depressionen und körperlich einschränkende Probleme). Ich war in diesem Jahr schon fünf Wochen krank geschrieben (hatte zum ersten Mal in meinem Leben einen heftigen Hörsturz und wieder eine depressive Episode). Seit zwei Wochen arbeite ich wieder (öffentlicher Dienst mit viel Kopfarbeit unter Stress) und mein Chef sagt, ich muss jetzt wieder hundertprozentig funktionieren. Ich habe geantwortet: "Ich werde nie wieder so viel leisten können wie früher. Deshalb bin ich ja auch schwerbehindert geschrieben worden." Hab ich damit einen Fehler gemacht? Oder darf ich sagen, dass ich nicht mehr alles kann? Kann mir mein Arbeitgeber daraus einen Strick drehen? Worauf muss ich achten? PS: Meine Arbeit ist wirklich sehr stressig und Überstunden sind die Regel. Ständig gibt es irgendwelchen Druck von oben oder von außen. Manchmal halte ich das einfach nicht aus und habe regelrechte Angst vor dem Telefon. Aber ich fühle mich durchaus in der Lage, ganz normal (aber ohne den Dauerdruck) zu arbeiten. Danke! Halla 09.09.2007 15:17 Der Betreiber von Schwerbehinderung-Aktuell.de distanziert sich hiermit ausdrücklich durch den von Halla am 09.09.2007 um 15:17 verfassten Beitrag und berufen sich auf das TMG Abschnitt 3/VerantwortlichkeitSollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen bitten wir um Benachrichtigung. Weiterhin ist zu beachten, daß sämtliche Ratschläge bzw. Empfehlungen in diesem Forum, so lange nichts anderes gesagt wird, von Laien stammen und nur auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Ratschläge können somit keine rechtliche oder medizinische Beratung darstellen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit - bitte konsultieren Sie bei konkreten Fragestellungen immer Ihren Anwalt bzw. Mediziner! Schlumpfi B-C Dabei seit: 13.12.2006 Beiträge: 458 Herkunft: Jesberg (Hessen) + Bremen Hallo Halla, als erstes solltest Du auf jeden Fall mit der für Dich zuständigen Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen (Schwerbehindertenvertretung) Kontakt aufnehmen und Deine Lage besprechen... Jeder Arbeitnehmer ist arbeitsvertraglich verpflichtet "sein Bestes" zu geben und zumindest durchschnittliche Leistungen seinem Arbeitgeber abzuliefern... also "gedachte" 100% ... Beschäftigt ein Arbeitgeber einen schwerbehinderten Menschen, so ist er verpflichtet auch behinderungsbedingte (!!) Minderleistungen in Kauf zu nehmen ... in der Regel geht man da von etwa 70-80% eines durchschnittlichen Arbeitnehmers aus... liegt die Leistung darunter hat ein Arbeitgeber die Möglichkeit ggf. einen sogenannten Minderleistungsanspruch zu beantragen um ggf. finanzielle Härten für Aushilfs/Unterstützungskräfte auszugleichen... Es ist immer eine Sache mit ganz vielen Faktoren, die man sich anschauen sollte... von Arbeitgeber, wie auch von Arbeitnehmerseite... Du bist zum Beispiel nicht verpflichtet Überstunden zu leisten und kannst Dich auf Antrag davon ausnehmen lassen (Achtung: Überstunden, nicht Mehrarbeit!)... aber man sollte sich auch immer wieder mal kritisch hinterfragen, ob man mit seinen Einschränkungen den geforderten Ansprüchen wirklich genüge leisten kann oder ab ggf. ein Arbeitsplatzwechsel in Frage kommt uswuswuswusw.... es gibt viel zu Bedenken...daher lohntvielleict der Weg zur SchwbV... Alle Gute für Dich und lieben Gruß Martin 09.09.2007 16:26 Der Betreiber von Schwerbehinderung-Aktuell.de distanziert sich hiermit ausdrücklich durch den von Schlumpfi am 09.09.2007 um 16:26 verfassten Beitrag und berufen sich auf das TMG Abschnitt 3/VerantwortlichkeitSollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen bitten wir um Benachrichtigung. Weiterhin ist zu beachten, daß sämtliche Ratschläge bzw. Empfehlungen in diesem Forum, so lange nichts anderes gesagt wird, von Laien stammen und nur auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Ratschläge können somit keine rechtliche oder medizinische Beratung darstellen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit - bitte konsultieren Sie bei konkreten Fragestellungen immer Ihren Anwalt bzw. Mediziner! Halla B-C Dabei seit: 09.09.2007 Beiträge: 3 Themenstarter Hallo Martin und danke !!! für Deine Antwort. Mit der Schwerbehindertenvertretung habe ich schon mehrmals gesprochen. Sie sind nicht klar in ihren Aussagen und meinen immer nur, ich solle bloß nicht sagen, dass ich nicht mehr jederzeit hundertprozentig meine Leistungen abrufen kann. Ich bin in dieser Firma seit 15 Jahren und habe bis zur Krankheit meiner Söhne immer sehr überdurchschnittlich geleistet. Das geht jetzt schlichtweg nicht mehr. Jeder Arzt sagt mir, ich müsse endlich auch mal auf mich achten ... und das merke ich auch. Überstunden - hmm, ich mache viel Mehrarbeit (geht auf das Gleitzeitkonto), damit hab ich auch kein Problem. Aber betriebliche Großveranstaltungen an Wochenenden (z.B. Betriebsfest), für die meine Anwesenheit ganz klar von meinem Chef eingefordert wird, mag ich nicht mehr machen. Ich hab z.B. ganz konkret die Angst, dass der Hörsturz (mit heftigem Hörverlust) bei der sehr lauten Musik wieder aktiviert wird. Das erkläre ich auch freundlich meinem Chef und eigentlich müsste er das doch nachvollziehen können. Schließlich hab ich mit der Schwerbehinderung argumentiert. Da droht er: "Wenn du mir formal kommst mit deiner Schwerbehinderung, dann komm ich dir auch formal." Und ich fühl mich eingeschüchtert und gehe hin ... 70 - 80 Prozent meiner anfallenden Arbeit leiste ich ganz sicher! Ich meine, dass ich seit der Schwerbehinderung "nur" noch 100 Prozent leiste. Ich mache meinen Job immer noch gerne. Aber das reicht meinem aufstrebenden dynamischen Chef, der noch ganz hoch hinaus will, einfach nicht. Er findet sich nicht damit ab, dass ich nicht mehr den ganzen Tag seine Feuerwehr bin und ihm nicht mehr jeden Karren aus dem Dreck ziehe. Wo kann ich nachlesen, dass man in der Regel von etwa 70-80% eines durchschnittlichen Arbeitnehmers ausgeht? Ich hätte das gern schriftlich, damit ich es ggf. vorlegen kann. Du schreibst: [navy]... aber man sollte sich auch immer wieder mal kritisch hinterfragen, ob man mit seinen Einschränkungen den geforderten Ansprüchen wirklich genüge leisten kann oder ab ggf. ein Arbeitsplatzwechsel in Frage kommt ...[/navy] Du meinst damit, dass ich mich fragen soll, ob ich den Job noch schaffe, oder? Hmmm ... das frag ich mich selbst. Aber ich weiß nicht, ob ich eine andere Arbeit bekommen kann (die Schwerbehindertenvertreter bleiben da schwammig). Und wenn, ob ich im Gehalt herunter gestuft werden könnte. Ich hab einfach den Druck, Geld zu verdienen. Mein älterer Sohn ist selbständig (ihn stellt mit seiner Erkrankung kein Arbeitgeber ein) und fällt immer mal wieder in ein finanzielles Loch. Es wäre für mich unerträglich, ihn nicht unterstützen zu können. Er hat schon genug Leid, da soll nicht auch finanzielle Not dazu kommen (bin halt ein Muttertier). Viele Grüße! Halla 09.09.2007 16:50 Der Betreiber von Schwerbehinderung-Aktuell.de distanziert sich hiermit ausdrücklich durch den von Halla am 09.09.2007 um 16:50 verfassten Beitrag und berufen sich auf das TMG Abschnitt 3/VerantwortlichkeitSollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen bitten wir um Benachrichtigung. Weiterhin ist zu beachten, daß sämtliche Ratschläge bzw. Empfehlungen in diesem Forum, so lange nichts anderes gesagt wird, von Laien stammen und nur auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Ratschläge können somit keine rechtliche oder medizinische Beratung darstellen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit - bitte konsultieren Sie bei konkreten Fragestellungen immer Ihren Anwalt bzw. Mediziner! Biggi0001 Administrator Dabei seit: 11.10.2005 Beiträge: 1.567 Herkunft: Bonn Zitat: Wo kann ich nachlesen, dass man in der Regel von etwa 70-80% eines durchschnittlichen Arbeitnehmers ausgeht? Ich hätte das gern schriftlich, damit ich es ggf. vorlegen kann. Hallo Halla, zieh dir mal dies hier - gibt sehr gute Hinweise: http://schwerbehinderung-aktuell.de/include.php?path=content/content.ph p&contentid=41 http://www.dr-hildebrandt.de/verhaltensbedingt/verhaltensbedingt_42.htm http://www.dr-hildebrandt.de/verhaltensbedingt/verhaltensbedingt_10.htm __________________ Schwerbehinderung-Aktuell -- Das Unterstützungs- und Wissensportal für behinderte Menschen Synergy-Radio - Dance, Trance & more... 10.09.2007 08:09 Halla B-C Dabei seit: 09.09.2007 Beiträge: 3 Themenstarter Danke für die Links, Biggi! Gruß Halla 10.09.2007 19:44 Der Betreiber von Schwerbehinderung-Aktuell.de distanziert sich hiermit ausdrücklich durch den von Halla am 10.09.2007 um 19:44 verfassten Beitrag und berufen sich auf das TMG Abschnitt 3/VerantwortlichkeitSollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen bitten wir um Benachrichtigung. Weiterhin ist zu beachten, daß sämtliche Ratschläge bzw. Empfehlungen in diesem Forum, so lange nichts anderes gesagt wird, von Laien stammen und nur auf persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Ratschläge können somit keine rechtliche oder medizinische Beratung darstellen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit - bitte konsultieren Sie bei konkreten Fragestellungen immer Ihren Anwalt bzw. Mediziner! Baumstruktur | Brettstruktur

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